06.02.2011 19:03 |
Das Konzept von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder zum Bundesfreiwilligendienst hat der Koalitionsausschuss einstimmig gebilligt. "Mit dem Bundesfreiwilligendienst haben wir ein überzeugendes Konzept erarbeitet, mit dem wir die Freiwilligendienste in Deutschland stärken und den Wegfall des Zivildienstes zumindest teilweise kompensieren können", sagte Kristina Schröder. "Die Aussetzung der Wehrpflicht ist eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen der vergangenen 20 Jahre", erklärte die Bundesfamilienministerin. "Nicht zuletzt, weil uns dadurch die Zivis fehlen werden. Ich habe dafür gekämpft, zeitgleich mit der Aussetzung des Wehr- und Zivildienstes den Bundesfreiwilligendienst auf den Weg zu bringen. Wir erweitern damit die Optionen für jüngere und schaffen ein attraktives Angebot auch für Frauen und ältere Menschen, die sich in einem Freiwilligendienst engagieren wollen." Freiwilligendienste weitgehend gleich ausgestattetBundesfreiwilligendienst sowie Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) und Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) sollen dabei weitgehend gleich ausgestattet werden. "Wir wollen dass der einzelne Freiwillige gar nicht spürt, in welcher Rechtsform er sich befindet", konkretisierte Kristina Schröder. Das Gesetz zur Einrichtung des Bundesfreiwilligendienstes soll bereits am kommenden Mittwoch im Bundeskabinett verabschiedet werden. Mit dem Bundesfreiwilligendienst will die Bundesregierung rund 35.000 Männer und Frauen pro Jahr die Möglichkeit zum gemeinnützigen Einsatz bieten. Er soll das FSJ und das FÖJ ergänzen und gemeinsam mit den bestehenden Freiwilligendiensten durchgeführt und verwaltet werden. Einzelheiten zum GesetzentwurfDer Gesetzentwurf sieht vor:
Insgesamt fördert der Bund die Freiwilligendienste künftig mit 350 Millionen Euro pro Jahr, davon 50 Millionen Euro aus der bisherigen Förderung der Jugendfreiwilligendienste und 300 Millionen Euro aus den bisher für den Zivildienst zur Verfügung gestellten Mitteln.
Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend |